Kühne+Nagel-Chef verordnet totalen Stellen-Stopp

Seit zwei Wochen herrscht beim führenden Logistik-Unternehmen ein „global hiring freeze“. Ziel ist, den Job-Abbau zu minimieren.

Lukas Hässig 45 45 Kommentare 15.716

Wenn die Logistiker abbauen, steht’s Fünf vor Zwölf. Oder noch schlimmer.

Entsprechend ist der Beschluss von Kühne+Nagel (K+N) ein Zeichen auf Sturm. Der Multi mit Sitz in Schindellegi SZ hat am 12. Februar einen weltweiten, absoluten Einstellungsstopp beschlossen.

„All pending recruitments will be put on hold until reviewed by (Management Board) with the exception of ongoing hirings for our global shared services centres“, so der CEO von K+N.

„Immediate action“ (K+N; IP)

Der heisst Stefan Paul, stammt wie Besitzer Klaus-Michael Kühne aus Deutschland und befehligt das Unternehmen mit der stolzen Aktienbewertung (gestern Abend 34 Milliarden Franken) seit anderthalb Jahren.

Paul ist es auch, der in unverblümter Sprache die Sparmassnahme der Belegschaft in einem Question-and-Answer-Zweiseiter offenlegte.

Eine Frage sticht besonders heraus: „Will other actions beyond a hiring freeze be taken to reduce costs?“

CEO Paul gibt das zur Antwort, was ein Chef in so einer Lage mit Bedacht sagt. Nämlich: Alles ist möglich.

„Given the seriousness of the market situation, we have to continuously review our costs“, so Paul.

Auf Anfrage verwies ein Sprecher von K+N auf die Präsentation der Jahreszahlen in einer Woche. Vorher äussere man sich nicht.

Aus dem Frage-Antwort-Dokument geht hervor, dass K+N die weltweite Konjunkturabkühlung direkt spürt.

Das ist kein Wunder: Die Logistiker sind unmittelbar dem Auf und Ab der globalen Wirtschaft ausgesetzt. Wenn China sinkt und Deutschland crasht, dann stockt der Handel.

Und K+N leidet als Erste.

„Can we expect layoffs?“ Das als logische weitere Fragestellung an die K+N-Unternehmensleitung.

Auch hier erfolgt die Stellungnahme sibyllinisch.

„To minimize the impact of the challenging economic situation on our collegues we implement this global hiring freeze.“

Laut dem K+N-Dokument befindet sich das Schwyzer Unternehmen nicht als einzige in der Krise.

„This situation is impacting not just Kuehne+Nagel but our entire industry, requiring us to take immediate action to reduce costs“, schreibt CEO Paul entsprechend.

Wie weit der „Hiring freeze“ reicht, zeigt die folgende Passage im Schreiben ans Personal.

„Pending recruitment requests in KN Flow will be cancelled and require resubmission if they are business-critical and needed to ensure we deliver on our commitments towards our customers according to Roadmap 2026.“

KN Flow meint das interne Stellenportal. Dort müssen die Verantwortlichen nun alle offenen Positionen sofort löschen.

Jene Aufgaben, für die sie zwingend jemanden benötigen, müssen die K+N-Chefs neu erfassen und begründen.

2024, das Jahr, in dem die „Grosse Krise“ in der realen Wirtschaft angekommen ist.

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  1. Jobbabbau auch bei uns. Danke liebe grüne Politik und danke an die Politik, die das Geld mit beiden Händen zum…

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  2. Lächerlich was Sie und erstaunlich viele hier für einen Schwachsinn von sich geben. Keine Ahnung von nichts aber eine grosse…

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  3. Herr Kühne ist der reichste Deutsche, die Firma macht wohl alles richtig wenn sie schnell auf sich ändernde Marktgegebenheiten reagiert…

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  1. Aber nicht bei uns: Wir haben doch ein unendliches und gleichzeitig exponentielles und alles verschlingende Fachkräfteloch interstellaren Ausmasses. Hunderttausende von Zugelaufenen jedes Jahr sind nicht mal ein Tropfen auf den heissen Stein und die Grossmutter muss auch noch ran. Und alle Geissen quäcken im Chor und die Ochsen auf dem Amt bestätigen hochoberweich. Die Schweiz, die einzig real existierende Ausnahme! Bis irgendeiner irgendwann die Lampe anmacht und aus ist der Traum!

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    • des isch dr Hammer, Ruedi!
      endlich mal jemand der den Nagel
      mit seinem Hammer auf den Kopf trifft!

  2. China „sinkt“ nicht, China IMPLODIERT! Kreuzfalsche Finanzbuchhaltungspraktiken die ans Tageslicht kommen plus Immocrash und Investorenflucht, die Huthis beim Kanal, alles gleichzeitig. China hat noch mehr fertig als Russland! Die offiziellen Zahlen sind natürlich massiv nach oben geschönt aber nach bisschen Youtube sollte auch dem letzten klar sein wie es dort wirklich ist momentan, Stichwort Arbeitslosigkeit bei jungen Erwachsenen, Tendenz extrem steigend.

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    • deswegen hauen basf und konsorten ja auch alle nach china ab, weil da alles implodiert und in deutschland die wirtchaft explodiert. sprichwörtlich.

    • Journalisten sind halt genauso ohnmächtig wie der Trash.
      Sie kommen nicht damit zurecht, dass sie dem ganzen Schmuh über Jahre lang selbst aufgesessen sind und sogar noch euphorisch darüber berichtet haben!

    • Können Sie ein wenig präzisieren, was in dieser Artikel genau der „Trash“ ist?

  7. Nun kann man Offiziell sagen, dass die Wirtschaft in China einer Rezession, auch wenn es die chinesische Führungspartei so nicht sagen wird. Wenn die Transport- und Verpackungsunternehmen die Frachter, Container nur mit Price Dumping noch voll kriegen und jede Fahrt oder Flug ein Verlustgeschäft ist, dann ist es Zeit die Reissleine zu ziehen. So ist der nächste Krieg (Taiwan) als Ablenkung der akuten chinesischen Wirtschaftsmisere, vorprogrammiert. Wenn Europa inkl. Schweiz jetzt glauben, das es nicht schlimmer kommen kann, doch das geht. China wirft nämlich seit geraumer Zeit zu Billig Preisen Exportprodukte den Markt, auch um Konkurrenz aus dem Markt zu drängen und den Anschein nach einer gesunden Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Egal was es kostet. Wenn die Politik in USA und Europa nun ihre eigenen Industrien vor dem Abschuss schützen will helfen nur Zollmechanismen (Hohe Einfuhrzölle die das Preisdiff ausgleichen) und Reanimierung und Schutz der eigen Wirtschaft um nicht in die Chinesische Rezession vollumfänglich hineingezogen zu werden.

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    • Shein und Temu mit 0-Zoll-Taktiken werden die Rezession importieren.

      Leider wir auch eine Zoll-Erhöhung nicht helfen; Temu liefert auch den Kugelschreiber schlicht in Einzelteilen, bei denen der Wert jeweils unter dem Zolllimit ist.

  8. Männer – keine Frau in der Logistik siehe Bild (Link)
    Die Führungsstruktur von Kühne + Nagel: 38 Milliarden Umsatz. Ziele deutlich übererfüllt.

    (siehe Bild): https://www.dvz.de/unternehmen/spedition/detail/news/stefan-paul-uebernimmt-kn-chefsessel.html

    Schindellegi: Vom Bauerndorf zum Mekka der Superreichen: Der Reichste der Schweiz wohnt in Schindellegi

    https://www.handelszeitung.ch/panorama/schindellegi-vom-bauerndorf-zum-mekka-der-superreichen-128224

    Steuerparadies mit dem gewissen Etwas: Eigentlich heisst die Gemeinde Feusisberg, und Schindellegi ist nur ein Ortsteil.

    Fiat-Boss Sergio Marchionne (275 Millionen Franken) wohnt neben Jörg Wolle (225 Millionen), Präsident von DKSH und Kühne + Nagel. Investor Andy Rihs (2,25 Milliarden) ist gerade erst eingezogen, und FC-Southampton-Besitzerin Katharina Liebherr (475 Millionen) soll demnächst folgen.

    Schindellegi, Kanton Schwyz, 5300 Einwohner, Steuerfuss 65 Prozent. Es ist das perfekte Steuerparadies. Die Gemeinde hat, wovon ihre Konkurrenten in Wollerau, Freienbach, Baar und Zug nur träumen dürfen: ein intaktes Dorfleben. Im schmucken Zentrum reiht sich Metzger an Bäcker und Volg. Beim kleinen Bahnhof gibt es eine hübsche Raiffeisen-Filiale, und die Poststelle ist auch nicht weit. Schindellegi hat ein aktives Vereinsleben und eine lebendige Kommunalpolitik. Es gibt einen «Hirschen», einen «Adler» und ein paar lustige Alkoholiker im «Freihof».

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  10. Herr Kühne ist der reichste Deutsche, die Firma macht wohl alles richtig wenn sie schnell auf sich ändernde Marktgegebenheiten reagiert anstatt erst mal abzuwarten und dann zu jammern und Stellen abzubauen, wie es andere Unternehmen gerne machen.

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  11. Klaus Michael Kühne und sein Gehilfe Paul verstehen das Geschäft.
    Personal abbauen, dann stimmen die Gewinne weiterhin. Die KI macht
    sich bemerkbar.

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    • ui, das ist klasse was IP-KI aus meinem Kommentar macht:

      S.C.Henker – another global player
      23. Februar 2024 / 08:19

      „Klau-Mi“, wie seine Untergebenen den großen Star von der Waterkant so gefühlvoll nennen, wusste schon immer das Risiko seines Geschäfts optimal auf Subunternehmer und selbstständige Knechte zu verteilen. Er ist nichts anderes als ein Makler für Logistik-Dientsleistungen. Kassieren tut KN, buckeln müssen Millionen von Scheinselbstständigen. Nichts neues in der Branche. Die sogenannte derivative Nachfrage des Geschäfts verlagert Knechte & N… (AG&Co.) wie Brancheninsider das Unternehmen nennen, gerne auf ebensolche.
      Dass der geschickte Stefan, der dies von Beginn an in München am Nymphenburger Schloss erlernte, nun es als soziale Errungenschaft verkauft, dass man einen Einstellungsstopp beschlossen hat, ist letztendlich heuchlerisch, wie die gesamte Branche: „Einem Speditör is nix zu schwör“ lallte sie ihr Credo schon immer in die Welt. In Wahrheit haben die Subcons schon seit Beginn von Corona nix mehr zu tun.
      btw: Klau-Mi ist mit Benko in Hamburg auch gewaltig ins Strudeln geraten!

    • Lächerlich was Sie und erstaunlich viele hier für einen Schwachsinn von sich geben. Keine Ahnung von nichts aber eine grosse Schnauze.

      Kühne ist Unternehmer und nicht Politiker. Darum geht es K&N gut und Europa und vor allem Deutschland – vor allem Dank linken und grünen wirtschaftlich grandios inkompetenten Politikern – derart schlecht.

    • Wie wärs mal, wenn Du selber etwas leistet und versuchst selber mal Chef zu werden?
      Vom Geld der hier hart arbeitenden Deutschen leben (inkl. deren AHV Beiträge die mehrheitlich den B-Schweizern zugute kommen während sie von den hart arbeitenden „Chefs“ finanziert wird) – das tun sie aber gerne. Gelle?

      Panama Papers
      Selbstdenkend, frei & unabhängig

    • Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,
      als dass ein Reicher in mein Himmelreich einzieht!

      (mal abgesehen davon passt der Mostkopf
      von Kühne sowieso nicht in den Nähkasten)

    • @Hinnerk Albert

      Ahnungslosigkeit ist juristisch nicht strafbar in der Schweiz. Wie ist Ihr Vermögen? NiX ;-).

      1. Klaus-Michael Kühne/Vermögen 42.5 Milliarden USD

      2. Dieter Schwarz/Vermögen 38.4 Milliarden USD

    • @Camel ohne Filter

      Kommentar entnehmen wir Dein Zitat und Beleidigung: (mal abgesehen davon passt der Mostkopf von Kühne sowieso nicht in den Nähkasten) – Beleidigung.

      Gut passt dein Mostkopf Kommentar in das IP Kästchen. Welche Kleingeist.

      Schaffen Sie die Hälfte von dem was Michael Kühne geschafft hat, Arbeitsplätze in Grösse von Winterthur!
      Kühne + Nagel ist ein international tätiges Logistik- und Gütertransportunternehmen mit Sitz im Ortsteil Schindellegi der Gemeinde Feusisberg im Schweizer Kanton Schwyz. Im Jahr 2022 waren rund 80.300 Personen bei der Kühne + Nagel Gruppe angestellt, Umsatz c. 38 Milliarden.

    • @diplom physiker sucht..
      ud nicht eige hinter pseudonym verstecken, sondern outen Sie sich mit Ihrem richtigen namen.

  13. Mit K+N haben die Schindel leger im kleinen Kanton Schwyz auch seit vielen Jahren gut verdient. CEO Paul ist ja nicht der einzige der dort sein Auskommen hat. Wunderschöne Namen aus der europäischen Investorenprominenz wie Sergio Marchionne, Katharina Liebherr oder Andy Rihs residieren prächtig oberhalb des Zürichsees.

    Antworten

    • Genau Andy Rihs, ziemlich von gestern, nicht? Immerhin hatte er ja seine Hauptproduktion auch in der Nähe.

    • wenn du lesen könntest, würdest du die Vergangenheitsform vom Master erkennen. Du weisst schon, das hat was mit Grammatik und Zeitformen zu tun: gewesen – sein – werden. Ist was für’s Auto, das verstehst du nicht KI-Supermario! Vielleicht wirst du es ja in der Zukunft kapieren, sofern es eine für dich gibt.

  14. Im Westen nichts neues… Läuft stets alles nach dem gleichen Schema ab… Also insofern alles normal… Man beginnt sich aber (aufgrund des Zeitpunkts) zu Fragen, ob der in vielen Bereichen schon seit längerem zu spürende Niedergang nun doch in der realen Wirtschaft ankommt… Ob die Börsen dies weiterhin geflissentlich ignorieren kann? Wir werden es erleben…

    Antworten

  15. Jobbabbau auch bei uns. Danke liebe grüne Politik und danke an die Politik, die das Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswirft, weil es gerade Trend ist.

    Die Menschen verstehen nicht, was gerade passiert, debattieren aber als wüssten sie, wie man ein Land erfolgreich macht. Das ist die Arroganz und der Wohlstand, der in unserem Land immer noch herrscht.

    Antworten

    • Ja, die liebe grüne Politik. Seit 25 Jahren werden wir bürgerlich regiert, aber die 15% Grüne machen mal wieder den Unterschied aus. Aus deinen Worten lese ich heraus, dass DU verstehst was passiert und weisst wie man ein Land erfolgreich macht. Momol.

    • Es sind alle mitschuldig, die bei Corona 3x JA gestimmt haben und welche nicht EDU, Aufrecht oder Mass-Voll wählten…

    • Die Grünen scheinen in deinem Kopf zu leben, ohne Miete zu zahlen 😂 Was hat das alles mit grüner Politik zu tun? Einer Partei, die mit ca. 15% an der Regierung beteiligt ist/war?

      Das ist schlichtweg purer Kapitalismus, pure Marktwirtschaft und bürgerlichen Politik, die wir seit jeher in der Schweiz haben.

      Du kannst froh sein haben Linke Dinge wie AHV oder andere Sozialversicherung vorangebracht. Sonst würde die entlassenen Menschen einfach auf der Strasse stehen.

    • Ja,ja immer den falschen die Schuld geben was, Wer aber hat den in den vergangenen Jahren Jobs verlagert ins Ausland. Wer kroch den Chinesen und anderen Ausländer in den Arsch. Es sind eher die rechten und vor allem wer macht das alles hier teurer und teurer wird bis es knallt?
      Ah vor allem die die ihre hole Hand machen. Boni exzessen. Überrissene Löhne wollen?

  16. Während Corona Milliarden gemacht. Containerpreise gleich mal mit 10 mulitpliziert und jetzt sparen? Die ganzen Logistiker nutzen jede Chance um abzukassieren. Aktuell, dank den Huthis im Jemen, lässt man sich die Afrika Umfahrung vergolden. Anscheinend gibt es auch plötzlich keine leeren Container mehr. Irgendwann prüfen Unternehmen ihre Beschaffungsstrategie, und schau, nicht alles muss aus China kommen.

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  17. Übliches Szenario. Nichts neues. Ärgerlich ist es, wenn man schon Zusagen gemacht hat und dann doch wieder absagen muss. Tja, so läuft’s nun halt mal.

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    • @Hanni M.

      Kommentar kürzen und Hanni braucht kein Salär, Boni, lebt von Luft und Liebe unter Schweizer Sozialsonne.
      Welche schwierigen Zeiten, mein Milliarden sind super angelegt, also bei mir in Schindellegi scheint die Sonne, während die Goldküste in Zürich Licht anmacht ;-).
      Sorry Hubschrauber vollgetankt, muss weg in die warme! Sonne nach St. Tropez.

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